Kultur

Geschichte hautnah

Die über 1100 Jahre alte Vergangenheit des Eichsfeldes hat abwechslungsreiche Spuren in der Region hinterlassen, von denen viele einen Besuch lohnen.

In seiner langen Geschichte wurde das Eichsfeld immer wieder unterschiedlich geprägt: Im Jahr 897 wurde es erstmals urkundlich erwähnt, im Mittelalter gehörten Teile u. a. zum Herzogtum Braunschweig-Lüneburg und zum Kurfürstentum Mainz. Es folgten Bauernkrieg und Dreißigjähriger Krieg, im 19. Jahrhundert hatte die längste Zeit Preußen die Herrschaft über das Eichsfeld. Die jüngere Vergangenheit war durch die deutsche Teilung bestimmt: Ab 1945 gehörte das Obereichsfeld zur DDR, seit 1990 liegt die gesamte Region – abgesehen von zwei kleinen hessischen Dörfern - in den Bundesländern Thüringen und Niedersachsen.

Bei einem Rundgang durch rund Tausend Jahre Vergangenheit wird den Besuchern des Eichsfeldes bewusst, dass auch die Gegenwart ein Teil der Geschichte dieser Region ist, die immer ihre besondere Identität gepflegt hat.

Zu den ältesten historischen Zeugnissen zählen die Burgen und Schlösser, die Jung und Alt gleichermaßen beeindrucken. Darüber hinaus bergen zahlreiche Museen und Heimatstuben manch eindrucksvolle Sammlung zur Alltagsgeschichte der Region. Dem vorerst letzten Kapitel der Eichsfelder Geschichte widmen sich gleich zwei Museen: das Grenzmuseum „Schifflersgrund“ bei Sickenberg und das Grenzlandmuseum Eichsfeld am ehemaligen Grenzübergang zwischen Duderstadt und Worbis. Die Museen geben einen vielschichtigen Einblick in die Zeit der Deutschen Teilung. Ein lebendiges Bild von diesem Teil Deutscher Geschichte gibt auch der so genannte Grenzguide, den Sie sich als Audiodatei im Internet downloaden können. Während einer Fahrrad- oder Wandertour können Sie dann an verschiedenen Haltepunkten in die Grenzgeschichte „reinhören“.