Burg Hanstein

Die Mitte finden   

Urlaub für das seelische Wohlbefinde

In Kirchen und bei Wallfahrten zeigen die Eichsfelder, wie sehr sie sich dem Katholi­zis­mus verpflichtet fühlen. Das Kennenlernen des Glaubens ist für jeden ein Bedürfnis, der die Region verstehen möchte.

Bis auf ein kurzes protestantisches Zwischenspiel im 16. Jahrhundert war das Eichsfeld immer katholisch. Dieser Tradition verdanken die Menschen kunsthistorisch bedeutsame Kirchenbauten, aber auch regelmäßige Gottesdienste und Wallfahrten, die Einheimischen wie Besuchern festen Halt im Glauben geben.

Prozessionen und Wallfahrten sind im Eichsfeld zahlreich und gelten als eines seiner Markenzeichen. Zu den Hauptzielen der Pilger gehören die Kapelle Klüschen Hagis, der Hülfensberg und seit über 300 Jahren das Gnadenbild „Maria in der Wiese“ in Germershausen. Ein besonderes Erlebnis ist die Pferdewallfahrt in Etzelsbach, bei der auch die Tiere gesegnet werden. Selbst eine der größten Palm­sonn­tags­prozessionen Europas können Gäste im Eichsfeld besuchen: Wenn am Sonntag vor Ostern mehrere Tausend Gläubige singend und betend lebensgroße Passionsdarstellungen durch die Straßen von Heilbad Heiligenstadt tragen, wird klar, dass die Eichsfelder die Prozession bis heute als lebendige Form ihres Glaubensbekenntnisses verstehen.

Darüber hinaus ist das Eichsfeld in den Pilgerweg Loccum-Volkenroda eingebunden, der auf rund 300 Kilometern die ehemaligen Zister­zi­enserklöster in Loccum und Volkenrode miteinander verbindet. Seit seiner Eröffnung 2005 dient er auch der Verbindung zwischen den Konfessionen, denn Trägerin des Weges ist die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannover.

Das Jahr endet für viele Einheimische und Touristen mit einem Besuch des Südeichsfelder Krippenweges. Seit 1990 laden zehn Kir­chen­gemeinden zwischen Weihnachten und Ende Januar dazu ein, Weihnachtskrippen in ihren Kirchen zu bewundern.